Verlaufsbericht Feldbergschule Schuljahr 2019/2020

Verlaufsbericht

Name: D.
Schuljahr: 2019/2020
Geb.: 2013
Fachkraft: Frau T.
Berichtszeitraum: 08/2019-02/2020
Ort: M.
1. Ergebnisse im Berichtszeitraum
  • D. erscheint pünktlich zum Unterrichtsbeginn
  • D. schafft es des Öfteren, seine Bedürfnisse zu äußern
  • D. schafft es, die Klassenregeln weitestgehend einzuhalten
  • D. tritt zeitweise in Kontakt mit MitschülerInnen
Sonstiger Ressourcenaufbau im Berichtszeitraum
  • positiver Beziehungsaufbau zur Unterstützung sozialer Kompetenzen und festen Strukturen
  • Testung wird angestrebt, aufgrund von höherem und intensiverem Förderbedarf

 

2. Allgemeine Informationen
D. wohnt zusammen mit dem Vater, der Mutter und seinem älteren Bruder (9 Jahre) in M. Er wurde mit 6 Jahren eingeschult. Der Vater ist unter der Woche auf Grund seines Berufes abstinent. Der Großvater und die Großmutter wechseln sich quartalsweise ab und wohnen für diesen Zeitraum jeweils bei der Familie. Ihr eigentlicher Wohnort ist in Polen. Das Amt für Jugend und Soziales hat bereits eine Hilfe zur Erziehung (SPFH) in der Familie installiert. D. wirkt meist träge und müde. Soziale Kontakte sind kaum bis gar nicht zu beobachten. Er distanziert sich regelmäßig von Gruppenaktivitäten. Bei Ansprachen reagiert er zeitverzögert, kann kaum Blickkontakt aufbauen bzw. halten. Bei einer Konversation wendet er sich des Öfteren ab und läuft weg. Motorisch zeigt D. ein auffälliges Verhalten.
 
3. Ausgangssituation
D. wirkt in der Strukturierung und Organisation des Schulalltags und seiner Materialien orientierungslos und überfordert. Er benötigt regelmäßig externe Hilfestellungen, um sich organisieren zu können. Er zeigt zwanghaftes Verhalten, was sich z.B. durch sofortiges Händewaschen nach dem Radieren oder das ständige Zurechtlegen seiner Schulsachen äußert. Im Sportunterricht lässt sich regelmäßig aggressives Verhalten beobachten, wenn er seine Sportkleidung anziehen soll. Er versucht dann seine Sporthose zu zerreißen, boxt gegen seinen Turnbeutel, wird wütend und weint die ganze Zeit über. In solchen Situationen ist ein Zugang nur schwer möglich, da er dann keine Angebote annehmen kann. Zahlen schreibt er die meiste Zeit noch spiegelverkehrt. Soziale Kontakte gibt es kaum bis gar nicht. Eigeninitiative zeigt D. in diesem Fall nicht. Die Pausen verbringt ermit seinem Bruder, ohne jeglichen Kontakt zu anderen MitschülerInnen. Seine Arbeitsmotivation ist sehr gering. D zeigt regelmäßig Aufmerksamkeit suchendes Verhalten gegenüber Erwachsenen.
 
4. Aktuelle Situation
D. bekam Unterstützung von der Schülerassistenz in seiner Strukturierung und Organisation der Schulmaterialien. Das selbstständige Herausholen der Hausaufgaben gelingt ihm nur vereinzelt. Klassenregeln wurden mit D. geübt, die er nun weitestgehend einhalten kann. Bzgl. Sozialkompetenzen und sozialen Beziehungsaufbau benötigt D. noch Unterstützung. Dies gelingt ihm nicht alleine. Verschiede Angebote meinerseits haben D. motiviert zu arbeiten und sich auf vereinzelte Gruppenangebote einzulassen. Dennoch zeigt D. ein auffälliges Verhalten im sozial-emotionalen Bereich. Daher wird eine Vorstellung in einer kinderpsychiatrischen Einrichtung vorgeschlagen. Die Zusammenarbeit wird im nächsten Halbjahr nicht fortgeführt, da ein intensiverer Förderbedarf vorliegt, der sich nicht nur auf schulische Kompetenzen bezieht.
EVIM wünscht D. für die Zukunft alles Gute.
 
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(Schülerassistenz)                                      (Teamleitung Projekt)