Abschlussbericht  Schuljahr 02/2025 bis 07/2025  Feldbergschule

 

 

Name: G.

Schulhalbjahr: 2025

Geb.: 2019

Fachkraft: Frau D.

Berichtszeitraum: 02/2025-07/2025

Ort: M.

 

 

  1. Ergebnisse im Berichtszeitraum

 

  • rechnet gerne und gut
  • Hat sich gut in die Klasse eingelebt
  • kann Anweisungen der Lehrkraft eigenständig umsetzten
  • Macht bei Unterrichtsgesprächen mehr mit
  • Traut sich auf Mitschüler zuzugehen
  • möchte öfters selbstständig arbeiten und lehnt Hilfe ab

 

 

Sonstiger Ressourcenaufbau im Berichtszeitraum

 

- G. bekommt Hilfe von der Förderlehrerin der Klasse

- G. hat ein eigene Fördermappe in Mathe und Deutsch

- Hausaufgaben merkt es sich mithilfe von bunten Post-it

 

 

 

Besonderheiten im Hilfeverlauf

 

  1. hat starke Schwierigkeiten sich zu erklären und in deutscher Sprache zu sprechen. Das Kind versteht nicht immer, was man ihm sagt, und kann auf Fragen nicht in ganzen Sätzen antworten. Vater möchte das G. kein Fördergutachten bekommt und somit muss G. die 1. Klasse wiederholen

 

 

2.   Allgemeine Informationen

 

  1. ist ein eher ruhiges, emotionales Kind und hat 5 Geschwister und spricht neben Deutsch eine weiter Sprache.

 

 

  1. Ausgangssituation

 

  1. ist eine empathische und feinfühlige Lernperson, die im schulischen Alltag häufig zurückhaltend auftritt und schüchtern wirkt. Dennoch verfügt G. über ein gutes Gespür im Umgang mit anderen Menschen. G. schätzt das Zusammensein in der Gruppe und nimmt gerne am sozialen Miteinander teil, auch wenn sich G. in Gesprächen eher zurückhaltend verhält. Gleichzeitig genießt G. ruhige Phasen der Alleinbeschäftigung und zeigt darin weitgehend Konzentration.

Im Unterricht benötigt G. insbesondere im Fach Deutsch gezielte Unterstützung. Deutsch ist nicht die Erstsprache, was sich sowohl in der mündlichen Ausdrucksfähigkeit als auch im Sprachverständnis zeigt. Das Schreiben einzelner Buchstaben bereitet G. Schwierigkeiten. G. kann diese lediglich nachspuren, ohne sie eigenständig zu schreiben oder zu erkennen. Auch das Lesen fällt G. entsprechend schwer. Aufgaben, die Lesekompetenz erfordern, führen häufig zu Frustration und Entmutigung. Um dieser Überforderung entgegenzuwirken, arbeitet G. mit einem individuell angepassten Förderheft, das G. strukturierter durch die Aufgaben begleiten soll.

Im Fach Mathematik zeigt G. mehr Freude und Interesse. Durch dieses positive Erleben ist G. in der Lage, konzentrierter und etwas selbstständiger zu arbeiten. Unterstützung nimmt G. offen und mit Freude an, diese wird auch noch öfters gebraucht, um konzentriert zu bleiben und zu helfen. G. begegnet dem Gegenüber immer freundlich.

  1. bringt insgesamt viel Energie mit, was sich besonders im Sportunterricht zeigt. Hier nimmt G. mit großer Begeisterung teil. Die Umsetzung von Spielregeln und Anweisungen fällt G. jedoch schwer. In solchen Situationen zeigen sich Mitschüler: innen zum Teil unterstützend, gelegentlich aber auch überfordert oder frustriert, insbesondere dann, wenn Missverständnisse zu Nachteilen im Gruppenspiel führen. G. begegnet solchen Reaktionen äußerlich gelassen, bleibt freundlich und ausgeglichen. Wenn G. jedoch persönlich ungerecht behandelt wird, reagiert G. mitunter emotional. Dies könnte mit den sprachlichen Einschränkungen zusammenhängen, da es G. schwerfällt, die eigene Sichtweise klar zum Ausdruck zu bringen.

In der Klassengemeinschaft verhält sich G. insgesamt sehr ruhig. G. beteiligt sich selten aktiv an Unterrichtsgesprächen und meldet sich nicht, um eigene Beiträge einzubringen. Auch im Plenum steht G. ungern im Mittelpunkt. Diese Zurückhaltung lässt sich unter anderem auf die sprachlichen Unsicherheiten zurückführen.
Anweisungen der Lehrkraft kann G. nicht auf Anhieb umsetzen bzw. verstehen.

 

  1. Aktuelle Situation

 

Im zweiten Halbjahr lag der Fokus zunächst verstärkt auf dem Fach Deutsch. Gemeinsam wurde versucht, die Lernfreude im Umgang mit Buchstaben zu wecken und G. zum eigenständigen Schreiben zu motivieren. Dies gelang jedoch nur in begrenztem Maße. Besonders im Bereich Lesen und Schreiben zeigte sich häufig eine starke Frustration, weshalb eine sinnvolle Arbeit meist nur mit einem individuell angepassten Förderheft möglich war. Mit diesem zeigte G. jedoch Interesse und ein hohes Maß an Engagement. In diesen Momenten arbeitete das Kind konzentriert und zunehmend selbstständig. Die Unterstützung durch die Schülerassistenz wurde in solchen Phasen bewusst abgelehnt, stattdessen bestand G. darauf, die Aufgaben eigenständig zu bewältigen. Nachdem im ersten Halbjahr entschieden wurde, dass keine Versetzung in die 2. Klasse erfolgt, richtete sich der Schwerpunkt zunehmend auf Aktivitäten, die Freude bereiten, um Motivation und eine positive Haltung zur Schule aufrechtzuerhalten. Besonders im Fach Mathematik war eine erfreuliche Entwicklung sichtbar: Das Kind zeigte Interesse und eine freudige Auseinandersetzung mit Zahlen. Immer öfter konnte mit dem regulären Unterrichtsmaterial gearbeitet werden, was zuvor nicht denkbar war. Dabei wollte G. häufig allein arbeiten und suchte nur bei konkreten Schwierigkeiten den Kontakt zur Schülerassistenz. Die angebotene Hilfe wurde stets freundlich angenommen und die Zusammenarbeit verlief sehr harmonisch. Erfreulicherweise zeigte sich im Laufe der Zeit auch eine klare Verbesserung im Bereich der Stillarbeit. Während dies zu Beginn des Schuljahres nur immer mal wieder möglich war, gelingt es G. nun zunehmend, Aufgaben in ruhiger Einzelarbeit weitegehend korrekt zu lösen. Besonders hervorzuheben ist das gemeinsame Finden von Kompromissen: Wenn G. sich durch eine Aufgabe überfordert fühlte, konnte die Situation mit einem kleinen Spiel, etwa einem Zahlenspiel oder dem Angelspiel, aufgelockert werden. Diese Spiele beherrscht G. gut, wodurch kleine Erfolgserlebnisse möglich wurden, die wiederum die Motivation steigerten. So wurde es für G. greifbar, dass es in der Lage ist, Aufgaben erfolgreich zu meistern. Auch im sprachlichen Bereich zeigte sich eine positive Entwicklung. Durch die regelmäßige Kommunikation mit der Schülerassistenz kam es zu mehr sprachlicher Sicherheit. G. beteiligte sich häufiger an Gesprächen, stellte Fragen und äußerte Wünsche oder Gedanken klarer als noch zu Beginn des Schuljahres. Inzwischen werden auch Klassenspiele mit Freude angenommen, und es gelingt G. zunehmend besser, mit Mitschüler: innen zu kooperieren. Ein ausgeprägter Sinn für Humor sowie häufiges, herzliches Lachen im sozialen Miteinander sind deutlich spürbar. In diesem Bereich ist eine positive Entwicklung hin zu mehr Offenheit und emotionaler Ausdrucksstärke zu beobachten. Besonders auffällig ist, dass G. immer wieder mit Wissen überrascht, das für das Alter nicht selbstverständlich ist. So sind beispielsweise das aktuelle Datum und der jeweilige Wochentag jederzeit präsent und werden regelmäßig im Morgenkreis sicher mitgeteilt, was von der Lehrkraft jedes Mal gelobt wird. Diese Kompetenz hat G. zusätzliches Selbstvertrauen verliehen, was sich auch in einer erhöhten Beteiligung im Sitzkreis sowie in einer verstärkten Bereitschaft, eigene Gedanken zu äußern, zeigt.

EVIM wünscht G. für die Zukunft alles Gute sowie viel Freude und Erfolg in der neuen Klasse!

 

 

 

 

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(Schülerassistenz)                                                                 (Teamleitung Projekt)

 

 

Zur vertraulichen Behandlung von personenbezogenen Daten wurden Namen und Orte des Projekts „Chancengleichheit bei Schulbeginn“ anonymisiert.

 

 

 

 

 

 

Abschlussbericht  Schuljahr 10/2024 bis 01/2025  Feldbergschule

 

Name: M.

Schulhalbjahr: 2024/2025

Geb.: 2019

Fachkraft: Frau D.

Berichtszeitraum: 10/2024-01/2025

Ort: M.

  1. Ergebnisse im Berichtszeitraum

- M.s Sprache hat sich verbessert

- M. kann länger allein arbeiten

- M. kann sich besser ausdrücken

 

  1. Allgemeine Informationen
  2. hat eine Schwester. M. Kommt aus Eritrea, dadurch spricht M. auch teilweise Englisch.

 

 

  1. Ausgangssituation
  2. ist ein aufgewecktes und freundliches Kind, das sich gut mit den Mitschülern versteht. Die Zuneigung und Freude am sozialen Miteinander zeigt es oft sehr enthusiastisch, was für andere Kinder manchmal abschreckend wirken kann. Wenn man dem Kind sein Verhalten erklärt, zeigt es jedoch sofort Verständnis und ist bemüht, sich anzupassen. Das Schulkind ist hilfsbereit, spielt gerne mit anderen, teilt sein Essen und sein Material bereitwillig. M. besucht die Schule gerne und freut sich, wenn es als Erstes den Klassenraum betreten darf. In den meisten Fällen stellt das Kind dann schon freiwillig für die anderen Kinder die Stühle herunter und freut sich auf sie. Das frühe Aufstehen macht M. jedoch noch merklich zu schaffen, wodurch es häufiger müde ist, sich in der Leseecke ausruhen möchte oder sich gerne auf den Boden legt. Diese Müdigkeit führt auch zu fehlender Ausdauer und Motivation im Unterricht. In Deutsch liegt M.s größte Schwierigkeit beim Lesen. Der sprachliche Ausdruck von M. ist gut; es wird alles einwandfrei verstanden. Allerdings kann sich M. nicht immer genau ausdrücken, was dazu führt, dass man nicht immer folgen kann. Buchstaben werden richtig erkannt und geschrieben, jedoch ungern als Wörter gelesen. Das liegt aber nicht unbedingt an der Fähigkeit, sondern eher an der Lust und Motivation des Schulkindes. Es wird gar nicht lange versucht, das Wort zu lesen; stattdessen gibt das Kind schnell auf und äußert häufig, dass es etwas „nicht lesen kann“. M. versucht dann, die Schülerassistenz dazu zu bringen, die Texte vorzulesen. Die Motivation von M. sinkt rapide, sobald es ums Lesen geht. Meistens bleibt M. an diesen Aufgaben am längsten hängen, findet Ausreden oder Ablenkungen und reagiert nicht mehr auf den eigenen Namen. Auch wenn das Kind die Inhalte kennt, fehlt es M. an Ausdauer und Fokus. Beim Schreiben zeigt das Kind grundsätzlich die Fähigkeit, jedoch neigt es dazu, oft in eine unordentliche Form zu verfallen. Die geringe Ausdauer wirkt sich auch auf Mathematik aus: Obwohl Interesse am Fach vorhanden ist, fehlt oft die Motivation, länger an Aufgaben zu arbeiten – vor allem, wenn es sich um wiederholende Übungen handelt. Mit direkter Unterstützung ist es jedoch in der Lage, deutlich mehr Aufgaben zu lösen und am Ball zu bleiben. Im Sportunterricht fällt M. besonders auf. Anweisungen werden nicht direkt verstanden, sodass sie mehrmals wiederholt werden müssen. Auch beim Umziehen in der Umkleide wird M. schnell abgelenkt und braucht am längsten. Dieselbe Situation zeigt sich auch im Klassenraum: M. benötigt oft zusätzliche Anweisungen und gelegentlich auch Ermahnungen, um sich die Materialien zu holen oder mit einer Aufgabe überhaupt erst anzufangen. Das Kind braucht immer wieder klare und präzise Anweisungen sowie Unterstützung. M. besitzt grundlegende Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen, hat jedoch Schwierigkeiten, diese selbstständig und über einen längeren Zeitraum hinweg anzuwenden. M.s Motivation und Ausdauer lassen nach, sobald M. auf eine Herausforderung trifft oder abgelenkt wird. Besonders im Lesen und Schreiben zeigt sich, dass M. zusätzliche Unterstützung benötigt. Wenn es eine Aufgabe nicht bewältigen kann, zieht sich M. zurück oder verweigert die Mitarbeit, sodass es immer wieder motiviert werden muss. Das Kind zeigt eine geringe Frustrationstoleranz und braucht klare Anleitungen, um seine vorhandenen Stärken gezielt einzusetzen.

 

  1. Aktuelle Situation

Während der Unterstützung konnte M. mit dem regulären Unterrichtsmaterial arbeiten. Besonders in den Fächern Deutsch und Mathematik wurde gezielt Hilfe geleistet, um die Ausdauer und Selbstständigkeit zu fördern. Dabei zeigte sich, dass viele Inhalte verstanden wurden, M. jedoch schnell aufgab, sobald eine Aufgabe schwieriger war. Um eine durchgehende Bearbeitung der Aufgaben zu gewährleisten, wurden regelmäßig Konzentrationshilfen eingesetzt. Dafür wurde M. häufiger an einen Einzeltisch gesetzt oder der Tisch leergeräumt, sodass keine Ablenkungen entstehen konnten. Dies war besonders wichtig, da selbst kleinste Ablenkungen – wie das Holen eines Radiergummis, das Entleeren des Spitzers oder der Gang zur Toilette – M. aus der Bahn werfen konnten. Besonders positiv entwickelte sich die Fähigkeit, sich gezielter und klarer auszudrücken. Die sprachlichen Fortschritte ermöglichten es M., Bedürfnisse und Gedanken besser zu kommunizieren, was sich auch positiv auf soziale Interaktionen auswirkte. Dennoch gibt es weiterhin Situationen, in denen M. negativ auffällt, beispielsweise durch unangemessenes Verhalten in der Umkleide oder durch verzögertes Reagieren auf Anweisungen der Lehrkraft. Dies könnte mit der noch immer vorhandenen Müdigkeit zusammenhängen. Zudem erkannte M., dass eine strukturierte und zügige Bearbeitung von Aufgaben dazu führt, schneller fertig zu sein und mehr Zeit für andere Dinge zu haben. Diese Erkenntnis trug zu einer höheren Motivation bei. Es zeigte sich jedoch auch, dass M. weiterhin Unterstützung benötigte, da der Fokus phasenweise nachließ. Mit der Zeit gewöhnte sich M. jedoch zu sehr an die Hilfe, sodass selbstständig nicht mehr gearbeitet wurde. Daher musste eine Balance zwischen zu wenig und zu viel Unterstützung gefunden werden. Um die Eigenständigkeit zu fördern, wurde M. zunehmend mit Aufgaben allein gelassen. Nicht geschaffte Aufgaben wurden mit nach Hause gegeben, was half, M. bewusst zu machen, dass eigene Anstrengung notwendig ist, um Fortschritte zu erzielen. Die Zusammenarbeit zwischen M. und der Schülerassistenz verlief insgesamt positiv. Unterstützung wurde gerne angenommen, jedoch war es immer wieder notwendig, M. zur eigenständigen Bearbeitung von Aufgaben zu ermutigen. Mit der Zeit zeigte sich mehr Eigeninitiative. Die Förderung durch Schülerassistenz hatte einen positiven, wenn auch kleinen, Effekt auf die Entwicklung. M. lernte, dass konzentriertes Arbeiten zu einem schnelleren und erfolgreicheren Abschluss von Aufgaben führt. Ablenkende Gegenstände wurden zunehmend freiwillig und direkt zu Beginn weggeräumt. Dennoch benötigt M. weiterhin gelegentliche Anmerkungen oder Anweisungen, um am Ball zu bleiben. Durch die sprachlichen Fortschritte verbesserten sich sowohl die Teilnahme am Unterricht als auch das soziale Miteinander. Es ist schön zu sehen, dass Potenzial vorhanden ist und M. mit mehr Routine und Übung immer eigenständiger arbeiten kann. EVIM wünscht M. für die Zukunft viel Erfolg!

 

 

 

 

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(Schülerassistenz)                                                                 (Teamleitung Projekt)

 

 

Zur vertraulichen Behandlung von personenbezogenen Daten wurden Namen und Orte des Projekts „Chancengleichheit bei Schulbeginn“ anonymisiert.