Abschlussbericht 2016/2017 der Ludwig Schwamb Schule
Trägerbericht
Name: E.
Schuljahr: 2016/2017
Geb.: 2010
Fachkraft: Frau K.
Berichtszeitraum:01.02.– 30.06.17
Ort: Mainz
- Ergebnisse im Berichtszeitraum
E. befindet sich seine Leistung entsprechend noch immer im unteren Klassendurchschnitt. Durch die zusätzliche Förderung in Absprache mit der Klassenleitung konnten größere Defizite vermieden werden. Auch sein Selbstvertrauen und seine Konzentrationsfähigkeit konnten Verbesserungen erzielen wodurch ihm wichtige Grundlagen für seine weitere Zukunft mit auf den Weg gegeben werden konnten. In einem Differenzierungsraum außerhalb der Klasse gab es die Möglichkeit mit E. ungestört die für ihn noch schwierigen Inhalte zu wiederholen oder nachzuarbeiten.
Sonstiger Ressourcenaufbau im Berichtszeitraum
- Mehr Sicherheit im Lesen, Schreiben und Rechnen
- Konzentrierter in Arbeitsphasen
- Selbstbewusster die eigenen Fähigkeiten betreffend
- Fortschritte in feinmotorischen Fertigkeiten (Schreiben, Malen, Ausschneiden etc.)
- Anamnese
E.s Eltern sind nicht deutscher Abstammung. Er spricht gebrochen Türkisch, Spanisch und Bulgarisch. Er hat weniger Probleme mit dem Sprechen, als mit dem Verstehen. Insbesondere das Verstehen von Arbeitsaufträgen stellt eine große Herausforderung für ihn dar. E. kann sich nicht lange konzentrieren und lässt sich vor allem in Arbeitsphasen äußerst leicht ablenken. In Phasen des Frontalunterrichts blickt er verträumt in der Gegend herum oder spielt beispielsweise mit seinem Mäppchen.
- Ausgangssituation
Aufgrund seiner deutlichen Schwächen im Leistungsbereich und Arbeits- und Sozialverhalten, sowie der fehlenden Unterstützung von Zuhause wurde die Entscheidung getroffen E. auch im zweiten Halbjahr weiter zu fördern.
- Aktuelle Situation
E. ist ein lebensfrohes, aufgewecktes Kind. Er hat sich gut in den Klassenverband integriert. Der Junge ist im Laufe des letzten Halbjahres in Bezug auf seine persönlichen Fähigkeiten selbstbewusster geworden und er hat bereits jetzt einen starken Willen.
Seine schulischen Leistungen bewegen sich jedoch immer noch im unteren Mittelfeld. Er lernt mit etwas Übung schnell Lesen und Schreiben weshalb er in diesen Bereichen äußerst motiviert seine Aufgaben erledigt. Doch das Rechnen bereitet ihm immer noch große Schwierigkeiten. Ursache hierfür ist unter anderem die Tatsache, dass er nach wie vor nur selten seine Hausaufgaben erledigt bzw. vergisst zur Lernzeit zu erscheinen, da er sich meistens im Spielen verliert. Häufig hat er die Inhalte, welche die I-Kraft in der vorherigen Woche mit ihm einübte, beim nächsten Besuch schon wieder vergessen. Es muss jedes Mal von Neuem begonnen werden, da ihm die nötige Übung und Motivation fehlen.
Ein weiteres Problem stellt noch immer die Konzentration dar. E. lässt sich extrem leicht von Geräuschen, Klassenkameraden oder auch kleinen Schwierigkeiten der Aufgabe ablenken. Häufig kommt es auch vor, dass er sich selbst versucht von der Arbeit abzulenken, beispielsweise durch minutenlanges Spitzen seiner Stifte. Solange die I-Kraft neben ihm sitzt und ihn ständig zur Arbeit motiviert, kann E. sich auch konzentrieren. Jedoch gelingt es ihm nur schwer, sich eigenständig wieder seinen Aufgaben zuzuwenden.
Eine weitere Schwierigkeit stellt die Kommunikation zwischen der Lehrkraft und den Eltern dar. Aufgrund der Tatsache, dass E.‘s Eltern die deutsche Sprache nicht verstehen, wurde für Elterngespräche von Seiten der Schule extra ein Dolmetscher organisiert. Bedauerlicherweise erschienen die Eltern dann nicht zu den vereinbarten Terminen, was eine Zusammenarbeit zwischen der Lehrkraft und den Eltern extrem schwierig bzw. unmöglich machte.
Da es E. noch immer nicht leicht fällt die Anforderungen des Schulalltags zu bewältigen, wurde von der Klassenleitung eine Zurückstufung beantragt, um ihm ein wenig mehr Zeit für seine persönliche und kognitive Entwicklung zu lassen.
Aufgrund der Tatsache, dass der Junge, im Vergleich zu seinen gleichaltrigen Klassenkameraden noch sehr verspielt ist, dass es ihm nicht schwer fällt neue Kontakte zu knüpfen und dass seine schulischen Leistungen nicht das wiederspiegeln, was ihm möglich wäre, scheint dies die beste Entscheidung für den Schüler zu sein.
Ich wünsche E. alles Gute für die Zukunft.
Alma K*
(fallverantwortliche I-Kraft / EVIM)
* Namen wurden aus datenschutzrechtlichen Gründen geändert