Verlaufsbericht  Schuljahr 2023/2024  Feldbergschule

  

Name: A.

Schuljahr: 2023/2024

Geb.: 2017

Fachkraft: Frau K.

Berichtszeitraum: 09/23-02/24

Ort: M.

 

  1. Ergebnisse im Berichtszeitraum
  • s Leistungen in Deutsch haben sich zum Teil schon verbessert
  • lässt sich nicht mehr so leicht ablenken wie zu Beginn
  • kann Buchstaben besser erkennen und zuordnen
  • hat eine gute Bindung zur Schülerassistenz aufgebaut
  • kann nach Hilfe fragen
  • erledigt viele Aufgaben weitgehend selbstständig
  • traut sich mehr zu

 

 

Sonstiger Ressourcenaufbau im Berichtszeitraum

Die regelmäßige Teilnahme am Unterricht hat A. geholfen, immer selbstständiger und konzentrierter an einzelne Aufgaben ranzugehen.

Der Austausch mit den anderen Kindern bringt A. im Unterricht ebenfalls weiter.

 

 

 

  1. Allgemeine Informationen

Das Schulkind wurde mit 5 eingeschult und ist mittlerweile 6 Jahre alt. Das Schulkind kommt aus Deutschland und lebt bei der Mutter. Die Eltern leben getrennt. A. spricht zu Hause deutsch und wenn A. beim Vater ist, wird russisch gesprochen. Das Schulkind ist empathisch, kontaktfreudig, neugierig und lernt schnell. Außerdem ist A. emotional intelligent, hilft gerne anderen und ist sowohl grob- als auch feinmotorisch auf dem aktuell erforderlichen Entwicklungsstand.

 

 

 

  1. Ausgangssituation
  2. braucht hin und wieder Hilfestellungen im Deutschunterricht, manchmal auch in Mathe. Die Schülerassistenz hat öfter im 1:1 Setting mit dem Kind gearbeitet. A. kann mittelmäßig lesen aber ist stets bemüht. Das Schulkind kann weitestgehend rechnen, schreiben funktioniert meistens mittelmäßig (A. verdreht manchmal Zahlen und Buchstaben). Das Schulkind ist immer freundlich, offen und hilfsbereit im Umgang mit anderen Schüler*innen. Es ist stets höflich und respektvoll, sowohl im Umgang mit Erwachsenen als auch mit anderen Kindern. A. lässt sich schnell ablenken und ist verträumt, daher macht es Sinn, wenn die Schülerassistenz zur Hilfe kommt. A. braucht manchmal Motivation beim Erledigen von Aufgaben. Das Schulkind hat sich im Laufe der Zeit sehr positiv entwickelt, da es mehr Selbstvertrauen gewonnen hat und viel mehr Aufgaben ohne Unterstützung lösen kann. A. ist sehr neugierig und verfolgt den Unterricht immer sehr interessiert und ist stets aktiv am Unterrichtsgeschehen beteiligt.

 

 

 

  1. Aktuelle Situation

Die Schülerassistenz ist A.s Bezugsperson neben der Lehrkraft und hat das Kind im ersten   Schulhalbjahr   23/24 im Unterricht begleitet und unterstützt. Die Zusammenarbeit zwischen der Schülerassistenz und A. verlief sehr gut, da die Schülerassistenz und A. von Anfang an eine gute Bindung und Beziehung zueinander entwickelt haben. A. hat die Schülerassistenz öfter nach Hilfe bei bestimmten Aufgaben gefragt, unabhängig vom Unterricht viel erzählt und bei der Schülerassistenz eine vertraute Ansprechperson gefunden. Anfangs half die Schülerassistenz A. bei einigen Aufgaben, hat vieles vorgelesen, erklärt und viel Hilfestellung gegeben. Die Selbstständigkeit von A. wurde im Laufe der Zeit um einiges besser. Was noch besser laufen kann: A. lässt sich gerne von äußeren Einflüssen ablenken und verliert manchmal den Fokus. Jedoch fängt A. sich auch recht schnell und findet den Fokus wieder. A. kann immer besser lesen, schreiben und Zahlen und Buchstaben erkennen. Das Schulkind wird immer sicherer und sorgfältiger in seinem Arbeitsverhalten.
Die Zusammenarbeit hat A. in der Selbstsicherheit gestärkt und auf den schon vorhandenen Fähigkeiten aufgebaut. Das Schulkind beteiligt sich sehr aktiv am Unterricht und ist durch die vielfältigen Beiträge eine große Bereicherung für diesen.

Das Schulkind vertraut der Schülerassistenz und präsentiert ihr stets seine Erfolge und geht zur Schülerassistenz, wenn es emotionale oder kognitive Unterstützung braucht.

Manchmal ist A. etwas anhänglich, weswegen die Schülerassistenz ab und zu Grenzen setzen muss.

Insgesamt kann gefolgert werden, dass die Zusammenarbeit bisher ein voller Erfolg war und diese im nächsten Halbjahr fortgeführt wird. Dies wurde bereits mit der Klassenleitung besprochen.

Die Bindung zwischen der Schülerassistenz und A. wird von Mal zu Mal immer stärker, da das Kind sehr schnell zu der Schülerassistenz geht, wenn es einen allgemeinen Rat, Hilfe bei Aufgaben oder einfach nur eine Bezugsperson oder jemanden zum Reden braucht. Daher empfiehlt sich in Absprache mit der Klassenleitung eine Verlängerung der Maßnahme, dass das Schulkind im nächsten Halbjahr weiterhin betreut werden kann. Die Schülerassistenz freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit A. und den Lehrkräften.

 

 

 

  1. Ziele

 

  1. Ziel

Dem Unterrichtsverlauf besser folgen

1.1 Richtungsziel

  1. soll am Ende des Schuljahres in der Lage sein, Aufgabenstellungen besser zu verstehen und umzusetzen.

 

1.2 Handlungsziel

  1. kann Aufgaben lesen und sie inhaltlich verstehen.

 

1.3 Handlungsschritte

  • Gezielte Übungen (Leseübungen; Aufgabenstellungen)
  • Schülerassistenz sitzt mit A. im Unterricht, motiviert A. eine Aufgabe laut vorzulesen
  • Hilfestellung (wenn nötig)
  • Bearbeitung der Aufgabe
  • Gemeinsames Kontrollieren der Richtigkeit
  • Wiederholung
  • wird gelobt und motiviert, wenn etwas richtig war

 

 

1.4 Ressourcen zur Zielerreichung

  • Regelmäßige Erinnerung an das Richtungsziel
  • Transparente Kommunikation mit A.
  • Gegebenenfalls gemeinsame Reflexion

 

 

  1. Ziel

Fördern der Konzentrationsfähigkeit

 

2.1 Richtungsziel

A.s Konzentrationsfähigkeit soll sich erhöhen.

 

2.2 Handlungsziel

  1. ist bis zum Ende des Schuljahres in der Lage, sich besser auf den Unterricht zu konzentrieren, ohne sich oft ablenken zu lassen.

 

2.3 Handlungsschritte

  • wenn Lehrkraft etwas sagt, schaut Schülerassistenz, ob A. aufmerksam zuhört
  • wenn A. abgelenkt ist, erinnert Schülerassistenz A. zuzuhören
  • Überprüfung durch Nachfragen: „Was hat die Lehrkraft gerade gesagt? Kannst du es wiederholen?“
  • mit A. ins Gespräch gehen
  • erklären, dass Privates in der Pause geklärt werden kann

 

2.4 Ressourcen zur Zielerreichung

Die Schülerassistenz erinnert A. daran, aufmerksam zuzuhören.

 

 

 

 

 

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(Schülerassistenz)                                                                (Teamleitung Projekt)

                       

 

Zur vertraulichen Behandlung von personenbezogenen Daten wurden Namen und Orte des Projekts „Chancengleichheit bei Schulbeginn“ anonymisiert.

 

 

 

Abschlussbericht  1. Halbjahr 2023  Feldbergschule

 

Name: M.

Schulhalbjahr: 2022/2023

Geb.: 2016

Fachkraft: Frau R.

Berichtszeitraum: 10/2022-01/2023

Ort: Mainz

 

  1. Ergebnisse im Berichtszeitraum

- M. weist eine verbesserte Fähigkeit auf seinen Arbeitsplatz zu organisieren

- M. weist eine verbesserte Motorik auf

 

  1. Allgemeine Informationen
  2. wohnt abwechselnd bei der Mutter und dem Vater. M.s Mutter ist viel beschäftigt, da sie eine eigene Gastronomie führt. Das Schulkind hat im Unterricht Probleme seinen Arbeitsplatz oder seine Arbeitsabläufe zu strukturieren. Im leserlichen Schreiben von Buchstaben und Zahlen ist es im Vergleich zur Klasse unterdurchschnittlich.

 

  1. Ausgangssituation

M.s schulische Leistungen sind durchschnittlich bis gut. In Deutsch und Mathe kommt M. gut im Unterricht mit und braucht inhaltlich nur selten Hilfestellung. Das Schreiben von Buchstaben und Zahlen bereitet dem Schulkind große Probleme. Oft sind die einzelnen Zeichen nicht leserlich. Hintergrundlinien, auf denen geschrieben werden soll, werden von M. fast ganz ignoriert, was dazu führt, dass die Aufzeichnungen unleserlich sind. In der Schule wirkt das Schulkind in einem hohen Maß unmotiviert. Auch wenn Spiele im Unterricht gespielt werden und in der Klasse eine ausgelassene und glückliche Stimmung herrscht, wirkt M. lustlos oder traurig. Das Schulkind hat ein bis zwei Kinder, mit denen es sich gut versteht.

 

  1. Aktuelle Situation

Die Schülerassistenz hat zu Beginn vermehrt unterrichtsbegleitend mit M. gearbeitet. Dabei hat sie M. auf Fehler aufmerksam gemacht, die M. im Anschluss verbessern sollte. Auffällig war, dass das Schulkind die Fehler trotz Ansprache der Schülerassistenz nicht verbessert hat und dass es die Aufgabe mit Fehlern bei Frau R. abgegeben hat. Die alternative Vorgehensweise war eine eins zu eins Begleitung im Unterricht mit M.. Dies hat sich für beide Seiten nicht gut angefühlt, weil sich M. überwacht gefühlt hat und in keinen produktiven Arbeitsprozess gekommen ist. Die Schülerassistenz wurde dem Hilfebedürfnis von M. so nicht gerecht. In Pausen oder anderen Momenten konnte die Schülerassistenz mit M. sprechen und eine spielerische Beziehung aufbauen. Allerdings ging diese nicht tiefer als bei allen anderen Kindern in der Klasse und es konnte so keine direkte und produktive Zusammenarbeit zustande kommen. Letztlich hat die Schülerassistenz verschiedene Motorik Übungen in Absprache mit der Lehrkraft in den Unterricht integriert. Eine Freiarbeitsstation mit 4 Übungen wurden im Klassenraum zur Verfügung gestellt, die mehrere Kinder gleichzeitig nutzen können. Zu den Übungen gehören Formen zum Ausschneiden, Perlen auffädeln, Wäscheklammern aneinander klemmen und Training der Stiftführung, indem man einen Stein mit Hilfe eines Stifts über das Papier spazieren führt. Die Übungen befinden sich mehrere Wochen im Klassenraum und werden von Kindern genutzt, die ihrer Schulaufgaben bereits erledigt haben oder von Kindern genutzt, die direkt dazu aufgefordert werden. So konnte die Schülerassistenz gewährleisten, dass das Schulkind seine motorischen Fähigkeiten trainiert, ohne sich beobachtet oder kontrolliert zu fühlen, da die Übungen gemeinsam mit der Klasse stattfinden und es keine Sonderstellung erlangt hat. Auffällig war, dass M. die Übungen durchschnittlich gut durchgeführt hat. Die Schülerassistenz kam zum Schluss, dass die Motorik bei M. im Normalbereich liegt und M. keinen dringlichen Bedarf an Übungen hat sowie anfangs vermutet. Trotzdem konnte M. mit den Übungen wichtige Fähigkeiten der Motorik üben und weiter ausbauen. Das sich aus der Zusammenarbeit mit der Schülerassistenz Herausziehen und die fehlende Freude und Motivation im Schulalltag lassen die Schülerassistenz vermuten, dass M.s Probleme seelischer Natur sind. Diese Erkenntnisse wurden der Lehrkraft regelmäßig mitgeteilt, damit sie diese in die Zusammenarbeit mit M. einfließen lassen kann. Diese Beobachtungen sind sehr spezifisch und dienen der Lehrkraft als Hilfestellung, da Beobachtungen in dieser intensiven Form durch fehlende Ressourcen seitens der Klassenlehrkraft nicht stattfinden können.

EVIM wünscht für M. für die Zukunft alles Gute.

 

 

 

 

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(Schülerassistenz)                                                                 (Teamleitung Projekt)

 

 

Zur vertraulichen Behandlung von personenbezogenen Daten wurden Namen und Orte des Projekts „Chancengleichheit bei Schulbeginn“ anonymisiert.