Leibnizschule Verlaufsbericht   2022

 

Name: U.

Schuljahr: 2021/2022

Geb.: 2015

Fachkraft: Frau D.

Berichtszeitraum: 09/2021-01/2022

Ort: A.

 

  1. Ergebnisse im Berichtszeitraum

- U. hat seine Lesefähigkeiten verbessert

- U. macht Fortschritte im Matheunterricht im Zahlenraum bis 10

- seine Konzentrationsfähigkeit wird immer besser

- auch das selbständige Arbeiten klappt immer häufiger

- Die Abläufe im Klassenalltag hat U. schon gut verinnerlicht

- Aufträge und Hilfestellungen der Schülerassistenz werden größtenteils direkt umgesetzt

 

 

  1. Allgemeine Informationen
  2. kommt aus einer Familie mit Migrationshintergrund. Das Schulkind hat ältere Geschwister und lebt mit diesen und den Eltern zusammen. U. ist ein aufgeschlossenes Kind und kann sich sprachlich gut ausdrücken. Nur selten fehlen dem Schulkind im Erzählfluss Begriffe. U. eine blühende Fantasie und ist experimentierfreudig. Das Schulkind zeigt eine große Begeisterung für Melodien, Lieder oder das Musizieren mit verschiedenen Gegenständen.

 

 

  1. Ausgangssituation

Die schulischen Leistungen von U. sind normal bis gut. Es ist sicher im Zahlenraum bis 10, kann dem aktuellen Stand der Klasse entsprechend Lesen und Schreiben. Durch sein verzögertes Anfangen des Arbeitens erledigt es Arbeitsbuchseiten oft langsamer als andere Kinder und benötigt für Arbeitspläne mehr Zeit. In Deutsch fällt es U. leicht die Verortung eines Buchstabens im Wort zu finden und auch das richtige Schreiben der Buchstaben macht es gut. Einzig sein Verhalten, dass es der Lehrkraft nicht aufmerksam zuhören kann, somit den Arbeitsauftrag nicht mitbekommt und verzögert mit der Arbeit beginnt, erschwert ihm den Lernfortschritt. U. zeigt eine geringe Frustrationstoleranz. Das Schulkind lässt sich schnell vom Klassengeschehen ablenken, was seinen Arbeitsfluss stört. In Sitzkreisen hat U. einen hohen Bewegungsdrang. Gelegentlich schafft U. es, sich aktiv am Unterrichtsgeschehen zu beteiligen.

 

Im Sozialverhalten eckt U. manchmal auf Grund seines bestimmenden Wesens an, was dem Schulkind erschwert, Freundschaften zu knüpfen. In Konflikten mit Gleichaltrigen fällt auf, dass U. diese noch nicht angemessen lösen kann und Unterstützung benötigt.

U.s motorische Fähigkeiten sind noch ausbaufähig, was daran erkennbar ist, dass das Schulkind sehr unordentlich ausschneidet, beim Basteln Unterstützung benötigt, nicht alleine seine Schuhe binden kann und oft Hilfe beim Reiseverschlussschließen benötigt.

 

Das Erledigen von Aufgaben in Arbeitsphasen fällt U. noch sehr schwer. U. könnte Selbstwertprobleme entwickeln, da er sich häufig als „dumm“ oder „Dummerchen“ tituliert. Nach kleinen Hilfestellungen und dem Versuch das Kind zu motivieren, stellt sich aber oft heraus, dass es kognitiv in der Lage dazu ist die Aufgaben zu lösen.

 

Eine besondere Stärke des Kindes ist U.s Hilfsbereitschaft und das ausgeprägte Bedürfnis anderen Kindern zu helfen. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass U. anderen Kindern heruntergefallene Gegenstände aufhebt oder der Lehrperson zur Hand gehen möchte.

 

 

  1. Aktuelle Situation

Die Arbeit mit U. fokussiert sich darauf, die Arbeitsaufträge, die von der Lehrkraft erteilt wurden, zu wiederholen und die benötigten Materialen dafür gemeinsam zu organisieren. Der Beginn von Arbeitsphasen wird durch die Schülerassistenz unterstützt und während der Arbeitsphasen benötigt das Schulkind Zuspruch die Aufgaben zu schaffen. Inhaltliche Hilfestellungen ergänzen die Unterstützung.

 

Das Arbeitsverhältnis zwischen Schülerassistenz und U. wirkt sehr gut und die Kommunikation geschieht auf eine überwiegend respektvolle Art und Weise. Durch Gespräche vor und nach der Schule, sowie in den Pausen, lässt sich erkennen, dass ein gutes Vertrauensverhältnis geschaffen wurde. Sicherlich führt die gute Zusammenarbeit zu einer Verbesserung in U.s schulischem Verhalten.

 

Die Zusammenarbeit soll im nächsten Halbjahr fortgeführt werden, um die bisher erzielten Verbesserungen noch weiter auszubauen und U. gut vorbereitet in das zweite Schuljahr schicken zu können.

 

 

  1. Ziele
  2. Ziel

1.1 Richtungsziel

  1. zu selbstständigem Zuhören und Arbeiten zu motivieren und seine Frustrationstoleranz auszuweiten.

 

1.2 Handlungsziel

  1. soll bis zum Ende des Schuljahres in der Lage sein, dem Arbeitsauftrag der Lehrkraft zu folgen und eigenständig mit dem Arbeiten zu beginnen

 

1.3 Handlungsschritte

  • darin fördern zuzuhören und sich die Aufgaben merken

 

1.4 Ressourcen zur Zielerreichung

  • Selbständigkeit im Organisieren der Materialen darin fördern, dass U. abgefragt wird „Was brauchst du jetzt?“ „Wo findest du das?“ usw.

 

 

  1. Ziel

2.1 Richtungsziel

Bewusstsein dafür, dass die Schule ein Ort des Lernens ist, an dem Fehler gemacht werden können, muss weiter geschaffen werden

 

2.2 Handlungsziel

Bis Ende des Schuljahres soll erreicht werden, dass die Momente der großen Frustration von U. nur dann auftreten, wenn das Schulkind wirklich vor schwierigen Aufgaben steht.

 

2.3 Handlungsschritte

  • darin bestärken, dass das Schulkind vieles schon gut kann
  • loben, wenn Aufgaben klappen

 

2.4 Ressourcen zur Zielerreichung

  • häufige Erinnerungen an das, was U. bereits gut kann

 

 

 

 

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(Schülerassistenz)                                                                (Teamleitung Projekt)

                       

 

Zur vertraulichen Behandlung von personenbezogenen Daten wurden Namen und Orte des Projekts „Chancengleichheit bei Schulbeginn“ anonymisiert.